Eine beliebte Stelle im Arsenal der Droher und Rauner von Heilsverlust ist Hebräer 10:

26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,
27 sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird.
28 Hat jemand das Gesetz Moses verworfen, stirbt er ohne Barmherzigkeit auf zwei oder drei Zeugen hin.
29 Wie viel schlimmere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein erachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

Das Wort mutwillig lautet im Original hekousiōs. Außer an dieser Stelle kommt es nur noch in 1. Petrus 5, 2 vor, wo es in der Elberfelder Übersetzung mit „freiwillig“ übersetzt wird. Das entsprechende Eigenschaftswort finden
wir nur einmal, in Philemon 1,14, wo es ebenfalls „freiwillig“ bedeutet. „Mutwillig“ ist „freiwillig“, aus eigener Entscheidung.

Wie auch immer: eine ganze Reihe klarer Stellen über unsere bleibende Errettung aus Gnade werden zugunsten dieser Stelle beiseite geschoben.

Und dies, obwohl man einiges an dieser Stelle nicht eindeutig erklären kann:

  • was ist mutwilliges Sündigen (Vers 26)?
  • welches von den verschiedenen Gerichten Gottes ist gemeint (Vers 27)?
  • Warum ist vom Gesetz die Rede (Vers 28)?
  • was soll die Erwähnung der zwei oder drei Zeugen in Vers 28?
  • worin besteht die noch schlimmere Strafe (Vers 29)?

Aber vor allem!!!: wieso kommen die Droher und Rauner nie auf die Idee, dass vielleicht das Leugnen der ewigen Errettung allein aus Gnade und das bewußte Leben als Christ unter dem Gesetz den „Geist der Gnade schmäht“ und „den Sohn Gottes mit Füßen tritt“? Dass also sie gemeint sein könnten. Wir behaupten nicht, dass das so ist – aber es gibt dafür mindestens so viele Gründe wie für die gegenteilige Auslegung. Schon, dass auch hier Gesetz und Gnade einander scharf gegenüber gestellt werden, muß doch zu denken geben.

Und ist es nicht auch viel naheliegender, das Bündnis zwischem religiösem Fleisch und Unterordnung unter das Gesetz für das „mutwillige Sündigen“ zu halten? Denn hier sind doch alle Voraussetzungen gegeben:

  • der Segen wird geschenkt, aber man will ihn durch Einhalten des Gesetzes verdienen
  • die Liebe Gottes zu uns steht – aber man will sie durch Einhalten des Gesetzes nicht verlieren
  • ALLES, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde – und Leben unter dem Gesetz ist mit Glauben an die Gnade nun mal nicht vereinbar
  • nicht das Blut des Bundes heiligt ihn, sondern das Einhalten der Regeln und Gesetze
  • seine Heiligung auf der Verhaltensebene ist keine Folge der empfangenen Gnade und Veränderung, sondern sie soll seine Heiligung beweisen  und herbeiführen
  • das Einhalten der Regeln bringt Veränderung, nicht der Geist und die Gnade Gottes
  • Wer das Gesetz hält, ist aus der Gnade gefallen! Vom Sündigen wird uns das nie gesagt.
  • Wer sich nach Erkenntnis der Gnade unter das Gesetz begibt, sündigt in gewisser Weise „mutwillig“ – denn die Kraft der Sünde ist nun mal das Gesetz

Wer dagegen sündigt, weil er sich keinen anderen Rat weiß, der tut das eben nicht mutwillig bzw. freiwillig bzw. ohne Zwang. Es gibt nun mal Gründe für unser Sündigen, die überwältigend stark werden können. Deswegen hilft das Verbieten des Sündigens nichts, sondern das Reden über unsere Erlösung. Man nimmt einem Hund seinen Knochen am Besten dadurch weg, dass man ihm ein Schnitzel anbietet. Unsere Bedürfnisse müssen durch die Gnade Gottes spürbar besser erfüllt werden – dann können wir auch anders.

Wer sich aber unter das Gesetz stellt, sündigt auf eine andere Weise. Ihm geht es nicht um die schnelle Erfüllung seiner Bedürfnisse. Er will sich anstrengen für Gott. Er will es sich selbst verdienen und dann genießen. So verschmäht man die Gnade! Das ist kein naives Sündigen – das ist … mutwillig? Und auch eine ganz andere Art von Knochen 😉

Wir hoffen natürlich nicht darauf, dass auch nur einer der Droher und Rauner dadurch bescheidener würde – und damit zeigt er, was er letztlich will: die Kinder Gottes sollen sich eben nicht in der Erlösung Gottes entspannen und „Gnade um Gnade“ empfangen. Man will sie stattdessen verstören und Angst soll sie zur „radikalen Jüngerschaft“ motivieren.

Aber wir hoffen, dass es die Söhne und Töchter Gottes beruhigt.

Eine Antwort »

  1. diese Bibelstelle hat mir immer sehr viel Angst gemacht und wenn ich ehrlich bin, macht sie mir immer noch Angst. Warum ? Ich habe eine Sünde in meinem Leben mit der ich einfach nicht fertig werde und vom Wort Gottes her auch weiß, dass sie nicht in Ordnung ist. Manchesmal zwingt sie mich dass zu tun was ich tue und manchesmal aus Protest oder weil ich einfach aufgebe, weil ich einfach keine Kraft mehr habe gegen sie anzukämpfen. Es ist manchmal fürchterlich zum verzweifeln. Aber nur weil ich es tue weiß ich in meinem Herzen, dass ich deswegen Jesus und sein Erlösungswerk niemals verfluche oder sonstiges tue. Ich liebe es und ohne kann ich nicht. Ich wünschte mir vieles wäre so viel einfacher 😦 Nun trotzdem lerne ich die Gnade ganz langsam und ich muss darin wirklich (nicht aus meiner eigenen Kraft) wachsen.

  2. Echt gute gnadenpredigten.schaut euch mal erich engler an ein schweizer Pastor.oder auch joseph prince aus singapur oder meine gemeinde auf facebook neues leben in gnade.könnt auch mal zu besuch kommen.wirkliche gnadengemeinden sind sehr schwer zu finden.ich bin auch früher immer in diese gesetzesgemeinden gegangen aber da wird man nur verdammt und botschaften wo Jesus die 100%ige reine nicht mit gesetz vermischt ist da werden die menschen aus gericht und verdammnis erlöst.erst wenn man erlöst ist von verdammnis fängt das leben an ohne angst haben zu müssen je wieder aus seiner liebe zu fallen.nichts kann uns mehr trennen kennt ihr denn vers vom apostel paulus.haha alles liebe brüder auf das ihr die liebe unseres vaters erkennt.

  3. Stimme der Argumentation voll zu!
    Immer das Gleiche, z.B. bei Hebräer 6 oder 10: Es werden einzelne Sätze aus dem Zusammenhang gegriffen und bis in den Buchstaben hinein analysiert, um etwas zu beweisen. Was ist aber der Geist des gesamten Briefes?
    Paulus schreibt an Hebräer, an Judenchristen, die noch nicht fest im Glauben sind. Er unterscheidet dabei 2 Hohepriester: alter Hohepriester = Mörder Jesu, neuer ewiger Hohepriester = Jesus. Wenn ich nun als Hebräer/Jude die Wahrheit erkannt habe = Jesus hat Gesetz u. Propheten erfüllt – und dann aber trotzdem wieder zum alten Hohepriester/Gesetz/Opferglauben zurückkehre. Dann sage ich: Ermordung Jesu war aus Machtgründen richtig = im Prinzip 2. Kreuzigung, bzw. ich trete Jesus mit Füssen…
    (Paulus beruft sich hier auf Psalm 110: Jesus ist ewiger Priester nach Art des Melchisedek. Auf Psalm 110 berief sich auch Jesus vor dem Hohepriester als er ihm prophezeite, er werde das Gericht in Jreusalem noch erleben.)

  4. Ich sehne mich nach der Freiheit, die hier beschrieben wird und auch danach, dass eines Tages tatsächlich alle Menschen durch Christus errettet werden. Habe vor vielen Jahren das Opfer Jesu für mich erkannt und angenommen, aber durch starke psychische Problematik immer wieder Angst, sobald ich irgendwas Gesetzliches höre oder lese. Ich versuche seit 34 Jahren allein der Gnade Gottes zu vertrauen und kriege trotzdem regelmäßig Grübelattacken wegen irgendeiner Bibelstelle oder irgendeiner Sünde. Dann verlasse ich mich wieder auf meine eigene Kraft und versuche, alles so gut es geht, richtig zu machen. Ich höre auch immer wieder „Das Gesetz des Mose gilt nicht mehr für uns Christen, aber die 10 Gebote. Wir können sie nicht halten, weil wir unvollkommen sind, sollen aber danach streben, es mit Gottes Hilfe so gut wie möglich zu machen.“ Paulus sagt ja auch, dass Ehebrecher, Unzüchtige, Geizige usw. nicht ins Reich Gottes kommen. Das verunsichert mich wieder. Was meint er? Laut Bergpredigt sind wir doch von unseren gedanklichen und emotionalen Sünden her (nicht gemäß unserer Stellung durch Christus vor Gott – da sind wir Heilige) alle Ehebrecher, Mörder, Götzendiener usw. Da kommt dann der Gedanke: Er meint wohl Leute, die das tun und auch noch für OK halten, dass sie sündigen und es auf die leichte Schulter nehmen. Aber wo ist die Grenze zwischen unumgänglichem Unvollkommensein und Leuten, die nicht in`s Reich Gottes kommen, weil sie es übertreiben????
    Schon bin ich mit meinen Gedanken wieder mitten im Gesetz, oder? Ich versuche, mich der Gnade zu vergewissern, indem ich meine Motive durchdenke und meine Herzenshaltung suche zu verbessern. Aber all das kommt an eine Grenze, wo es nicht mehr weitergeht. Ich weiß im Grunde selbst, dass es nur einzig und allein durch Gnade funktioniert. Aber immer wieder kommt mir eine Predigt oder Bibelstelle in die Quere und sofort sind alle Zweifel wieder auf einen Schlag da.
    Bin ich nun einer, der mutwillig sündigt, weil er sich wieder unter das Gesetz begibt? Es macht mir wirklich keinen Spaß, es ist einfach die Angst, die mich immer wieder zum Grübeln bringt. Stehen nun alle Christen, die noch irgendwie gesetzlich sind und an eine Mixtur von Gesetz und Gnade glauben, in der Gefahr, diese unvergebbare Sünde zu begehen? Euer Artikel hat mir Angst gemacht. Ich kann meine Zweifel nicht einfach abstellen. Hab tausendmal versucht, nicht mehr gesetzlich zu sein, aber immer wieder kommen die Zwangsgedanken und manche Mitchristen sagen dann auch zu mir: Du willst es selbst schaffen, statt dich ganz auf Jesus zu verlassen. Ist sicher was Wahres dran, aber was soll ich nur machen, wenn die Zweifel so groß sind? Jetzt ist meine Angst noch größer als vorher durch Euren Artikel….Kann man Leute, die versuchen, nach den 10 Geboten zu leben, weil sie denken, dass Gott das von ihnen erwartet, in einen Topf stecken mit denen, die das gesamte Mosaische Gesetz samt Opferkult wieder einführen wollen? Die Apostel waren doch auch geduldig und haben sogar der ganzen Gemeinde geboten, man solle kein Blut essen, um die Judenchristen nicht zu beunruhigen. Das waren doch auch Reste des mosaischen Gesetzes, die noch nicht aus allen Köpfen draußen waren und es wurde auf die „Schwachen“ = „Gesetzlichen“ Rücksicht genommen, oder?……………..Bitte helft mir.
    Liebe Grüße
    Andrea

    • Hallo liebe Andrea
      Ich hoffe das du auch nach 5jahren noch zurück antwotest.
      Wie du deine Situation beschrieben hast trifft genau auf mich zu, mir geht es genau so. Ich hab Angst das ich etwas falsch mache, fühle mich verunsichert und Versuche mich dann an die 10 Gebote zu halten, weil ich nicht sündigen möchte doch dann bekomme ich noch mehr Angst das es mir von Gott nicht verziehen wird das ich ja dann dadurch die Gnade schmähe und nicht für ausreichend genug erachte…. Es ist ein Kampf für mich.
      Ich würde gerne wissen wie es bei dir so ist und was dir am besten hilft, geholfen hat gegen die Angst.

  5. @Andrea
    Ein paar Hinweise, die dir helfen könnten.
    1. Achte auf die Brille, durch die du das NT liest.
    2. Hüte dich vor menschlich ersonnen Ideen. Im NT steht, dass wenn jemand ein Gesetz halten möchte (auch eines der 10 Gebote), er das Ganze halten muss. Das NT kennt keine Trennung vom Gesetz. In Römer 7, in dem Paulus darüber spricht, dass wir dem Gesetz gestorben sind, nimmt er als Beispiel eines der 10 Gebote: „Du sollst nicht begehren!“. Das bedeutet, selbst wenn man anfangt das Gesetz in verschiedene Bereiche zu trennen, hat man hier ein dickes Problem, da es genau eines der 10 Gebote betrifft.
    3. Du solltest unterscheiden zwischen dem was wir SIND und was wir TUN.
    4. Das NT ist kein Gesetzbuch, sondern ein Lehrbuch.

    Zu deiner Aussage: „Wir können sie nicht halten, weil wir unvollkommen sind, sollen aber danach streben, es mit Gottes Hilfe so gut wie möglich zu machen.“

    Das Gesetz kennt kein „so gut wie möglich“. Alles oder nichts, sofort zu 100% ohne Ausnahme.

    Zu deiner Aussage: „Paulus sagt ja auch, dass Ehebrecher, Unzüchtige, Geizige usw. nicht ins Reich Gottes kommen.“

    Lies hierzu Punkt 3 und etwas aus 1. Korinther 6, 9 Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasset euch nicht verführen! Weder die Hurer noch die Abgöttischen noch die Ehebrecher noch die Weichlinge noch die Knabenschänder 10 noch die Diebe noch die Geizigen noch die Trunkenbolde noch die Lästerer noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben. 11 Und solche sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des HERRN Jesu und durch den Geist unsers Gottes.

    Er schreibt an Christen, dass etliche von denen solche GEWESEN sind, nun sind sie aber abgewaschen, sind geheiligt, sind gerecht geworden. Hier geht es darum, sie zu erinnern was sie SIND. Er erinnert sie daran wer sie waren und was sie nun sind und weil sie nun etwas Neues sind, eine Neue Schöpfung, ein Neuer Baum, sollten sie das alles hinter sich lassen. Wir müssen eben hin und wieder mal daran erinnert werden welcher Baum wir sind, damit wir beginnen dem Baum gemäße Früchte zu bringen. Wenn wir „falsche“ Früchte bringen, dann nicht, weil wir ein „schlechter“ Baum sind, sondern weil wir ab und an vergessen welcher Baum wir eigentlich sind.

    Zu deiner Aussage: „Bin ich nun einer, der mutwillig sündigt, weil er sich wieder unter das Gesetz begibt?“

    Mutwillig/Freiwillig ist etwas anderes als das, was du tust. Du weist es einfach in diesen Situationen nicht besser.

    Unvergebbare Sünde
    Diese können wir gar nicht tun.

    Im Apostelkonzil wurde nach einer Lösung für die damalige Situation gesucht. Die ersten Christen aus dem Heidentum haben nun mal unter Juden gelebt und damit es da nicht gleich zum „Krieg“ kommt, und ein Leben nebeneinander gewährleistet werden kann, hat man dies so entschieden. Es ist zudem ein Zeichen der Liebe, wenn man unnötigen Anstoß dem gegenüber vermeiden kann, und auch eine Möglichkeit das Evangelium unter den Juden- damals waren es eben viele Juden – zu verkünden.

    • Vielen Dank, liebe(r) Hoffnung, dass du so schnell geantwortet hast, und so ausführlich auf alle Punkte eingegangen bist !!
      Die Sache mit dem Baum, den man ab und zu erinnern muss, wer er eigentlich ist, will ich mir merken. Das ist wirklich hilfreich.
      Und auch alles Andre, was Du geschrieben hast. Heute war ich übrigens (nach stundenlangem Lesen dieser Webseite bis in die Nacht hinein) schon recht fröhlich unterwegs und habe etwas von der Freiheit und Lebensfreude und Liebe zu anderen Menschen gespürt, die immer dann in mir aufkommt, wenn ich ein gnadenbetontes Evangelium angeboten bekomme!! Betet für mich, dass ich weitere Fortschritte mache. Danke und liebe Grüße.

  6. Vers 25 davor in Hebr. 10 ist auch noch schön:

    „… indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen (o.ermuntern), und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht!“

    In dem Zusammenhang vorher (das einmalige und vollkommene Opfer Christi im Vergleich zu den alttestamentlichen Tieropfern) kann das nur eine einzige Sache bedeuten: Die Betonung bei dem Vers muss auf „eigene“.Von den Adressaten hatten einige ihre EIGENE Versammlung verlassen, um wieder in die Synagogen und in den Tempel zum Opfern von Tieren zu gehen! Das ist „das Blut Christi … gemein zu erachten“. Es geht nicht darum, Gottesdienst zu schwänzen (wie das so oft gelehrt wird), sondern darum, die eigene (christliche) Versammlung nicht zu verlassen für die jüdischen.

    Viele Jugendliche aus so genannten „christlichen Elternhäusern“, die sich in ihren Teenager-Jahren von der elterlichen gesetzlichen Versammlung abwenden, handeln also genau im Sinne des Autors von Hebräer 10. Ihre Eltern verstehen das zwar sehr anders und geraten in Angst davor, dass ihre Kinder „vom Glauben abfallen“, aber die Kids tun damit instinktiv genau das Richtige: Weg vom mosaischen Gesetz, weg vom Dienst der Verdammnis und des Todes.

    Stichwort Gesetz – warum das hier genannt wird:
    Es gibt ja ein neues Gesetz:

    Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
    (Röm 8,2)
    David preist dieses neue Gesetz prophetisch: Das Gesetz, das aus deinem Mund kommt, ist besser für mich als tausende Gold- und Silberstücke (Ps 119,72). Die 10 Gebote kamen bekanntlich nicht aus dem Mund Gottes, sondern „die Steintafeln, vom Finger Gottes beschrieben“. Aus dem Mund kam der Geist, der Adam zu einer lebenden Seele werden ließ…

    Jakobus nennt es „das vollkommene Gesetz der Freiheit“ (Jak 1,25)
    Paulus sagt von sich selbst, dass er „nicht ohne Gesetz ist“ (1. Kor 9,21)
    Petrus nennt es „das ihnen überlieferte heilige Gebot“ (2. Petr 2)

    Sich nach der Erkenntnis Christi, nachdem man die himmlische Gabe (den Geist) geschmeckt hat (Hebr 6,5), wieder zurück zum mosaischen Gesetz zu wenden, ist wohl mit das schlimmste, was es gibt. In diesem Sinne dann auch noch zu lehren, sei es im Wort oder im Vorbild (s. den Sauerteig in 1. Kor 5)… -> au Mann:

    Denn wenn sie den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus entflohen sind, aber wieder in diese verwickelt und überwältigt werden, so ist für sie das Letzte schlimmer geworden als das Erste. Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als sich, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder abzuwenden von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrt wieder um zu seinem eigenen Gespei, und: Die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.
    (2. Petr 2,20-22)

    A propos Irrlehre (= Sauerteig):
    Bevor Israel überhaupt an den Sinai gekommen war (also noch vor den 10 Geboten), gab es ein Gebot (und nur dieses eine, meine ich), auf das die Todesstrafe stand: Sauerteig während der Festwoche der ungesäuerten Brote im Haus zu haben (nach dem Passah).

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