Der folgende Bericht erreichte uns über die Kommentarfunktion. Den Kommentar haben wir inzwischen entfernt:

„Ich hatte große Probleme, nachdem ich gesündigt hatte (z.B. durch Pornosucht) zu Gott zu kommen (z.B. zu beten oder in der Bibel zu lesen). Ich dachte, ich müsse erst wieder einige Zeit beweisen, dass ich “heilig” genug bin, um Gottes Gegenwart zu genießen. Außerdem erwartete ich ständig Strafen von Gott (“Eines Tages wird dich die Strafe für dies oder jenes Vergehen treffen…” – Krankheit, Finanzprobleme, Ehebruch, …). Diese Gedanken wurden durch geistlichen Missbrauch, falsche Lehre und familiäre Prägung in mich hineingelegt und haben sich verfestigt, bis ich im Alter von 27 Jahren nicht mehr konnte und zusammenbrach.
Mich hat u.A. die Offenbarung Gottes aus dem Römerbrief freigesetzt: “Es ist KEINE Verdammnis mehr für die, die in Christus sind”. Dazu gehörte die Erkenntnis, dass mein “In Christus Sein” eine stabile Sache ist, die mir durch meine Neugeburt geschenkt wurde. Ich glaubte lange Zeit, dass dieses “In Christus sein” ein labiler, leicht zu zerstörender Zustand sei, der nur so lange gilt, wie ich nicht sündige. Dabei bin ich ein für alle mal in Christus versetzt worden und dies ist Teil meiner Identität und nicht ein Zustand, der sich ständig ändert und von meiner “Performance” abhängt.

Außerdem lebte ich ein sehr getriebenes Leben. Ständig musste ich Dinge tun, Ansprüche erfüllen, perfekt sein – besonders im Bezug auf Musik. Ich glaubte, dass das was ich tue, mich zu dem macht was ich bin. Über ein Buch mit dem Namen “Neues Leben – neue Identität” und entsprechende Wahrheiten aus der Bibel ist mir allerdings deutlich geworden, dass ich das, was ich bin gar nicht mehr verbessern kann und muss. Ich bin schon jetzt alles, was ich werden kann und freue mich, dass dieser Glaube dazu führt, dass das, was ich bin sich immer mehr in meinem Leben manifestiert. Für mich spielt(e) das Thema “Frucht bringen” eine große Rolle. Ich will, dass mein Leben zählt. Früher glaubte ich, dass “Frucht bringen” bedeutet, mit aller Anstrengung Frucht zu erzeugen (z.B. durch zweifelhafte Evangelisationsveranstaltungen, durch zwanghaftes Bibelstudium, durch Vermeidung von Sünde – was nicht funktionierte, …). Dann habe ich gelernt, dass ein guter Baum gute Früchte BRINGT – selbstverständlich, ohne Anstrengung und das ich durch meine Neugeburt ein guter Baum geworden BIN und nicht erst durch eigene Anstrengung werden muss. Mein Fokus liegt nun darauf, mir meine Identität und Jesu Gnade immer wieder in Erinnerung zu rufen (z.B. durch diese Seite, eine Videopredigt, die Bibel, entsprechende Verse über meine Identität in Christus, …), weil so mein Denken über mich, Gott, Frucht bringen, usw. verändert wird und die Frucht wie selbstverständlich aus meinem Leben hervorgeht. Das ist schön, natürlich, unanstrengend (“mein Joch ist sanft und meine Last leicht”) und gibt nebenbei Gott alle Ehre, weil die Frucht von ihm kommt.

Alles hat angefangen mit dem kleinen Gebet: “Herr, bitte verändere mich in dein Bild. Ich brauche dich” „

Eine Antwort »

  1. Leider bin ich erst jetzt auf diese Seite gestoßen. Mein Leben lang versuchte ich es allen recht zu machen. Die Revolution im Herzen beginnt so langsam. Ich darf mich geliebt wissen, egal was ich gerade tu oder getan hab. Das übe ich jeden Tag. Die Frucht kommt von dann von selbst. Er machts. Ich verstehe es nicht. Aber ER ist derjenige der es macht. Bin schon seit über 30 Jahren gläubig, aber immer unter Schuld, egal ob bei den Pfingstlern oder Baptisten. Nie gut genug. Bin mal gespannt wie es weitergeht. Will endlich frei werden für das Leben. Danke für den obigen Text. Günter

    • Lieber Günther.

      Der Weg, den du eingeschlagen hast (bzw. Gott mit dir), ist der beste Weg. Ich wünsche dir viel Segen dabei. Und wenn es mal wieder hart wird, wird ich der heilige Geist erinnern.

      Sei gesegnet und schön, dass dich der Text gesegnet hat. Dafür habe ich ihn verfasst. 🙂

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