Es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die entdeckt haben, daß Paulus, Petrus und Johannes über etwas sprechen, was wir heute oft „Identität in Jesus“ nennen. Es wäre interessant zu wissen, welche Autoren erstmalig diese Entdeckung publiziert haben.

Im Werk von Andrew Murray (1828-1917) aus Südafrika finden sich viele Aussagen darüber, wer wir in Christus sind. Mag sein, daß auch er wiederum Vorgänger gehabt hat.

Leider kombinieren diese Autoren und Bibellehrer ihre Erkenntnis darüber, wer wir in Jesus sind, mit einer Reihe von anderen Lehren, die die befreiende Wirkung unserer Neuen Natur im Grunde wieder aufheben

  • Christen müssen von Dämonisierung befreit werden
  • sie müssen gegen ihren alten Menschen kämpfen (wenn auch im Namen des Neuen Menschen)
  • Christen müssen das Gesetz befolgen
  • Sünde muß um jeden Preis verhindert werden
  • Beziehungen sind nicht wichtig
  • Christen müssen vergeben
  • Gefühle sollten ignoriert werden, wenn sie dem „Wort Gottes“ widersprechen
  • Christen müssen „siegreich“ sein

Wie auch immer die genauen Ergänzungen lauten: wenn sie zur Folge haben, daß wir unsere Neue Identität nicht mehr genießen können, wissen wir, daß etwas nicht stimmt.

Wie berühmt der Autor auch sein mag und wie viele Bücher er auch geschrieben haben mag: folgen Sie ihm besser nicht.

Aber was immer er oder sie sagt, wer wir in Christus sind und was wir in ihm haben – das kann man meistens glauben.

Eine Antwort »

  1. Hi Mr.X. (Mrs. X schließe ich zu hoher Wahrscheinlichkeit aus) 🙂
    Ich verstehe nicht ganz, was du hier sagen willst. Willst du jeweils das Gegenteil sagen?
    Christen sollen weiterhin unter Dämonisierung leiden und nicht befreit werden oder dass sie gar nicht dämonisiert sein können?
    Oder dass Gefühlen nachgegangen werden soll, egal woher diese Gefühle rühren bzw. dem NT widersprechen?
    Vermutlich sind wir dicht beieinander, aber wer wirklich verstanden hat, was Christus für ihn/sie getan hat, und sieht, dass Christus allen vergeben hat, dann ist es nicht ein „Muss“, sondern eine Selbstverständlichkeit.
    Insgesamt halte ich „muss“ oft nicht für hilfreich. Wir müssen nicht, wir sollen aber. Und das nicht aus Gesetz, sondern aus Liebe.
    Und wenn mal doch nicht tun, dann liebt uns Gott nicht ein Stück weniger.
    LG aus Hamburg!
    David

  2. M.E. antwortet Paulus in Philip. 3 direkt auf eure Überschrift.
    Er sagt hier schier Unglaubliches über das Gesetz und seine neue Identität in Christus:
    1. Er war ein Eiferer für das Gesetz = Pharisäer – das sieht er als „fleischlich“!!

    2. Er war Christenverfolger und zugleich im Gesetz untadelig!! Darus folgt eigentlich: Jesus war nach dem Buchstaben des Gesetzes schuldig als er den Vater zeigte!! Vgl Joh. 5,17 „Darum trachteten die Juden noch viel mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich.“

    3. Seine bekannte Untadeligkeit im Gesetz gilt ihm als „Dreck“!! – ja er sagt sogar, dass müsse (!!) so sein, um die Gerechtigkeit aus dem Glauben zu gewinnen.

    Viele bekannte Prediger, am pointiertesten vielleicht Joseph Prince, stellen fest: Paulus schrieb irgednwie aus einer vollkommen neuen, geheimnisvollen Identität und Emotionalität, die wir heute nicht mehr richtig nachvollziehen können – als wirklich neuer Mensch, für den das Alte, Irdische, nicht mehr zu gelten schien. Paulus` Selbstsicherheit ist schier unglaublich. In 2 Kor 12 deutet er an, dass er in das Paradies entrückt wurde. Jedenfalls geht er wohl davon aus, dass er durch Christus „ein für alle Mal rein geworden ist und sich kein Gewissen mehr machen muss über seine vielen Sünden“, wie er in Hebr. 10 schreibt. Er schreibt aus dem prophetischen Zustand paradiesischer Vergebung szs als Dismas, als verfluchter Sünder, dessen ur-sündiger Fluch am Kreuz von Jesus wieder in das Paradies überführt wurde.
    Weil es gerade gut passt: Der Musiker, nicht der Prediger, Prince sang einmal: „I wish we were alle nude! I wish there were no rules!“ Für viele der Hinweis – Sex, drugs & Rock n Roll waren sein Lebensmotto, seine Musik die Lizenz zu sündigen. Was viele aber nicht wissen: Prince war ein profunder Bibelkenner und ihrer Bilder – hier das Bild des Paradieses, das von der ursprünglichen Gleichheit, Zwanglosigkeit, Offenheit, echter Schamlosigkeit und Sündlosigkeit der Menschheit spricht, die nichts voneinander zu verbergen hatten usw.

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